Welttag der Lebensmittelsicherheit – mit Sicherheit wertvoll

Am 7. Juni ist der internationale Tag der Lebensmittelsicherheit, für Maßnahmen gegen lebensmittelbedingte Risiken für die öffentliche Gesundheit. Ist das in Niederösterreich tatsächlich ein Thema? Sind wir nicht mit hochwertigsten Nahrungsmitteln im Überfluss gesegnet? Werfen wir einen Blick auf unser wertvolles Gut – Lebensmittel.
Land der Äcker ..
Regionale Lebensmittel in höchster Qualität sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich. Noch nie waren Lebensmittel so hochwertig, sicher und verfügbar wie heute. Rund 70.200 Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich sorgen für einen reich gedeckten regionalen Tisch.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Kurze Transportwege, nachvollziehbare Herkunft, hohe Produktionsstandards und ein engmaschiges Kontrollsystem garantieren Lebensmittelsicherheit auf hohem Niveau. Rund 85 % aller überprüften Lebensmittelproben sind völlig unbedenklich. Nur etwa 0,5 % werden als gesundheitsschädlich eingestuft. Mängel betreffen meist die Kennzeichnung oder irreführende Angaben – nicht die Qualität selbst.
Die heimische Produktion sichert darüber hinaus Arbeitsplätze und trägt zur Erhaltung unserer vielfältigen Kulturlandschaft bei. Jeder Prozentpunkt weniger an Lebensmittelimporten schafft rund 3.100 neue Jobs in Österreich.
Regional und saisonal schlägt global
Wer regional und saisonal einkauft, schützt aktiv das Klima. Der CO₂-Fußabdruck von importierten Lebensmitteln ist vielfach höher als jener regionaler Produkte. Hinzu kommt: Saisonalität spart Lager- und Kühlenergie. So lässt sich der Umwelteinfluss unserer Ernährung deutlich reduzieren – mit einfachen Mitteln und klarer Wirkung.
Bei Milchprodukten, Rind-, Kalb- und Schweinefleisch, sowie Wein kann Österreich seinen Eigenbedarf vollständig decken, doch auch Getreide, Eier, Erdäpfel, Geflügel, Butter, Gemüse, Obst, Honig und Fisch aus heimischer Produktion stehen in höchster Qualität zur Verfügung.
Schandfleck Lebensmittelvergeudung
Wer kennt das nicht? Schrumpelige Äpfel, Essensreste vom Vortag oder ein halb volles Joghurt, das in den Tiefen des Kühlschranks vergessen wurde. Was eigentlich noch genießbar wäre, landet allzu oft im Müll. So wird die Abfalltonne schnell zum Tatort der Verschwendung – und wir, meist ungewollt, zum Teil einer Gesellschaft, die enorme Mengen wertvoller Lebensmittel vergeudet. Bei all dem Überfluss und der hohen Verfügbarkeit landen in Niederösterreich jedes Jahr rund 230.000 Tonnen Lebensmittel im Abfall – das entspricht etwa 135 Kilogramm pro Person. Ein großer Teil davon wäre vermeidbar. Die Ursachen sind oft banal: falsch interpretierte Haltbarkeitsdaten, unüberlegte Einkäufe oder der fehlende Überblick über vorhandene Vorräte. Dabei steckt in jedem Produkt viel Arbeit, Energie, Wasser und landwirtschaftliche Fläche. Betrachtet man, wie viel Aufwand notwendig ist, bis Lebensmittel auf unseren Tellern landen, wird deutlich: Diese Verschwendung wiegt schwer – ökologisch, wirtschaftlich und ethisch.
5 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
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Die gute alte Einkaufliste
Überblick über die Vorräte behalten und nur kaufen, was man tatsächlich braucht. -
Initiativen nutzen
Gerettete Lebensmittel kaufen -
Gib unperfektem eine Chance
Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern sind geschmacklich genauso gut. -
Der 3-Sinne Test
Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sind die meisten Lebensmittel trotzdem unbedenklich genießbar. Der 3-Sinne-Test hilft bei der Beurteilung. Einfach ansehen, riechen und schmecken. Unsere Sinne erkennen ungenießbare Lebensmittel meistens sofort. -
Mut zum Experimentieren
Der Blick in den Kühlschrank: Was muss als erstes weg? Damit eigene Rezepte entwickeln macht Spaß und vermeidet Lebensmittelabfälle.
Fazit
Lebensmittelsicherheit ist in Niederösterreich gelebte Praxis – durch hochwertige Produktion, transparente Kontrollen und regionale Versorgung. Doch dieser Standard bringt Verantwortung mit sich: für den Umgang mit Ressourcen, für bewusste Konsumentscheidungen und gegen Verschwendung. Wer regional, saisonal und nachhaltig konsumiert, leistet einen Beitrag für Umwelt, Klima und Gesundheit – und sorgt gleichzeitig für mehr Wertschätzung gegenüber dem, was täglich auf unseren Tellern landet.